Luftaufnahme von Reiskirchen

Brut- und Setzzeit hat begonnen – Hunde immer an die Leine!

Gemeinde Reiskirchen appelliert an Bevölkerung zur Rücksichtnahme

Reiskirchen. Mit Beginn des Frühlings zieht es die Menschen wieder besonders nach draußen. Gleichzeitig kündigt sich aber auch Nachwuchs bei unseren heimischen Wildtieren an! Für die Tierwelt eine besonders herausfordernde Zeit, für uns Spaziergänger, oft auch mit Hunden, wieder eine Zeit, in der besondere Rücksichtnahme gefordert ist. Während der sogenannten Brut- und Setzzeit zwischen März und September reagieren die Tiere besonders empfindlich auf Störungen. Wir Menschen können ohne großen Aufwand Rücksicht nehmen: Wer beim Spaziergang auf den befestigten Wegen bleibt und seinen Hund an die Leine nimmt, vermeidet es, junge Feldhasen, Rehkitze sowie bodenbrütende Vögel aufzuschrecken, und erspart ihnen eine Menge Stress. Die Tiere befinden sich insbesondere auf Feldern, Wiesen und Grünflächen, aber auch im Unterholz im Wald.

In Hessen gibt es keine allgemeine Leinenpflicht und Hundebesitzer lassen ihre Hunde gerne frei laufen. Das ist zum einen sicher verständlich, zum anderen können dadurch aber auch erhebliche Probleme entstehen. Immer wieder kommt es vor, dass Spaziergänger nicht auf den Wegen bleiben, sondern über Wiesen oder sogar Äcker laufen, und genauso auch oftmals die Hunde.

Wenn unachtsame Spaziergänger abseits der Wege laufen, und oder ihre Hunde womöglich das Wild hetzen, hat das schlimme Auswirkungen für die Tiere. Jungtiere oder Nester würden zertreten oder von ihren Eltern verlassen und kämen zu Tode, was auch langfristig einen nicht wieder gut zu machenden Schaden für die Vogel- und Wildbestände verursacht.

„Alle vorgenommenen Hegemaßnahmen, wie die Anlage von Blühflächen, die Pflege von Hecken und Feldgehölzen oder auch Zufütterungen werden zunichte gemacht“, äußern sich auch die Wildhüter besorgt. In Hessen sei die Brut- und Setzzeit an keinen festen Termin gebunden. Deshalb gelte es umso mehr, generell sensibilisiert zu sein. So brüteten die ersten Vögel, wie der Kiebitz, bereits im März auf Äckern und Wiesen, während andere Arten, wie die Rebhühner, teilweise bis in den August hinein auf ihren Gelegen säßen. „Auch der Feldhase oder das Kaninchen beginnen früh im Jahr mit der Aufzucht und setzen ihre Jungen bis in den Herbst hinein“, heißt es dort weiter.

„Nutzen Sie gerne die Natur und Wege in unserer Gemeinde, um notwendige Erholung zu erhalten, aber bitte respektieren Sie unsere Rahmenbedingungen, nur so erhalten wir unsere vielfältige Flora und Fauna und nur so wird die Artenvielfalt Ihnen und unseren nachfolgenden Generationen – auch in Zukunft – viel Freude bereiten“, so auch Bürgermeister Kromm abschließend.